Pflegende Angehörige brauchen Unterstützung.
Die Pflege von Angehörigen ist für jede Familie eine Herausforderung, emotional, organisatorisch, körperlich und finanziell. Doch pflegende Angehörige erhalten auch vielseitige Unterstützung und Hilfe, auf die sie Anspruch haben. Das ist vielen Angehörigen gar nicht bekannt. So gibt es etwa finanzielle Unterstützung, aber auch professionelle Hilfe für die Pflege und Betreuung selbst. Denn abhängig von der Pflegebedürftigkeit können pflegende Angehörige die Pflege zuhause nicht allein schaffen.
Pflegende Angehörige
Beratung und Hilfe für pflegende Angehörige
Pflegende Angehörige finden aber an vielen Stellen Beratung und Unterstützung, etwa Wohlfahrtsverbände, Selbsthilfegruppen, Kranken- und Pflegekassen, Ärzte und vieles mehr. Dazu kommt, dass die pflegenden Angehörigen oft selbst berufstätig sind und eine eigene Familie haben. Außerdem sind in schwierigen Phasen Auszeiten und Urlaub notwendig.
Daher helfen professionelle Pflegekräfte bei der Betreuung und Pflege, etwa Ambulante Pflegedienste. Diese unterstützen Angehörige bei der Grundpflege und der häuslichen Krankenpflege wie waschen, Hilfe beim Aufstehen und Schlafengehen, Helfen beim Essen, Vergabe der Medikamente und ähnliches. Außerdem beraten Pflegedienste beim Thema Pflege von Angehörigen und unterstützen bei Haushaltstätigkeiten wie Kochen und einkaufen. Je nach Pflegestufe gewährt die Pflegekasse hier Zuschüsse. Praktische Hilfe bieten auch Lieferdienste für Essen oder ähnliches.
Viele Familien greifen auch auf Pflegekräfte aus europäischen Nachbarländern zurück, vor allem Osteuropa. Sie übernehmen leichte pflegerische Aufgaben und Tätigkeiten im Haushalt. Sie ersetzen keinen professionellen Pflegedienst. Hier bleiben viele Kosten bei den Angehörigen hängen, es gibt aber auch Pflegegeld.
Kurzzeitpflege von Angehörigen
Bei der Pflege von Angehörigen nutzen die Familien auch häufig die Verhinderungspflege. Außerdem gibt es Kurzzeitpflege, Tagespflege und Nachtpflege sowie außerklinische Intensivpflege, was eine große Entlastung für die Pflege zuhause sein kann. Die Tages- und Nachtpflege wird von Ambulanten Pflegediensten und Pflegeheimen angeboten, die die Kurzzeitpflege und Verhinderungspflege auch von Pflegeheimen. Abhängig vom Pflegegrad übernehmen die Pflegekassen die entstehenden Kosten. Die pflegenden Angehörigen finden so Unterstützung und Entlastung, können auch mal wegfahren oder dem Beruf weiter nachgehen und die pflegebedürftigen Senioren sind optimal und professionell versorgt.
Freistellung für die Pflege von Angehörigen
Die Angehörigen, die Senioren zuhause pflegen, können sich alternativ vom Job freistellen lassen und die Pflegezeit oder Familienpflegezeit in Anspruch nehmen. Wertvolle Hilfe und Informationen bieten Beratungsstellen und Patientenschulungen. Kranken- und Pflegeversicherungen, Pflegestützpunkte, Pflegedienste, das Bürgertelefon des Bundesgesundheitsministeriums oder die kostenlose Patientenberatung der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland sind dabei nützliche Ansprechpartner.
Hilfe für pflegende Angehörige
Nicht selten brauchen auch die pflegenden Angehörigen Reha-Maßnahmen oder psychologische Betreuung, da die Pflege viele Menschen an die psychischen und physischen Grenzen bringt und überfordert. Das Verhältnis zu den Senioren verändert sich, ihre Persönlichkeit verändert sich durch das Alter und die Erkrankung. Daher können psychotherapeutische Maßnahmen und Beratung hilfreich sein. Wertvoll sind auch Hilfestellungen von Freunden und Verwandten, oder auch ehrenamtliche Helfer und Alltagshelfer- und Betreuer. Selbsthilfegruppen bieten viele wertvolle Informationen, Halt und die Möglichkeit zum offenen Austausch über Ängste, Sorgen und Zweifel der pflegenden Angehörigen.
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Pflegende Angehörige und andere wichtige Themen vom Seniorenratgeber
Altenpflege
Seniorenhilfe
Altersgerecht wohnen
Pflegeberufe
Pflegestufen
Krankheiten im Alter
Leider muss meine Mutter gepflegt werden. Gut zu wissen, dass bei der Familienpflege man sich vom Job freistellen lassen. Wir werden uns Gedanken zu der Familienplanung machen.
Vielen Dank für die Übersicht zu Pflegemöglichkeiten fürs Alter! Wir erwägen aktuell ein ambulantes Pflegemodell für den Einstieg und als Unterstützung für meine Familie. Die angebotenen Dienstleistungen, wir Hilfe beim Essen und Vergabe der Medikamente wären ein gutes Paket für unsere Ansprüche.
Ich denke auch, dass die pflegenden Angehörigen eine Menge Unterstützung benötigen. Als wir einen ambulanten Pflegedienst beauftragt haben, war ich überrascht von der Fülle der Ratschläge und Angebote, die sie für pflegende Angehörige bereitstellen. So war es sehr viel einfacher einen Teil der Pflege zu übernehmen.
Es ist gut zu wissen, dass bei der Pflegekraft aus dem Ausland viele kosten bei den Angehörigen hängen bleiben.Ich brauche unbedingt Unterstützung bei der Pflege meiner Mutter. Mein Wissen über die Pflege von alten ist begrenzt und da ist eine gute Beratung wichtig.
Mein Großvater ist zurzeit sehr krank und auch nicht mehr der jüngste. Wir alle in der Familie arbeiten alle Vollzeit. Eine ambulante Pflege würde sich dort nützlich mache können. Meine Oma selbst kann sich nicht um ihn kümmern und so wind wir auf Unterstützung angewiesen. Es ist gut zu wissen, dass es auch eine Kurzzeitpflege gibt.
Auch bei uns zuhause bemerken wir, dass die Pflege meines Vaters für die Familie eine Herausforderung ist – in vielerlei Hinsicht. Auch wenn wir eigentlich dachten, dass wir aufgrund unserer schieren Anzahl (wir sind 6 Geschwister) auch ohne Hilfe auskommen. Für Arztbesuche, Behördengänge und andere lange Aufgaben werden wir jetzt aber wahrscheinlich einen ambulanten Pflegedienst engagieren – so können wir auch mal eine Auszeit haben.
Es ist gut zu sehen, dass es hier eine ganze Reihe an Pflegemodellen gibt um auch alle möglichen Pflegefälle abzudecken. Die Familien erhalten dadurch Hilfe, die zu ihrer jeweiligen Lebenssituation am besten passt. Vor allem das Modell der außerklinischen Intensivpflege ist eine gute Ergänzung zur Pflege durch Angehörige, wenn sich die pflegebedürftigen Person in der Klinik nicht wohl fühlen kann.
Guten Abend,
meine Frau hat aus ihrer Verwandschaft jemanden der für seine Großeltern pflegt. Klar, die Bereitschaft dazu ist bewundernswert aber man merkt immer wider wie zehrend es für Ihn ist. Wir haben schon eine Psychologische Betreuung empfohlen oder die Pflege komplett abzugeben. Wir werden sehen wie sich der Brunder meiner Frau entscheidet.
Wir pflegen meine Oma in unserer Familie und tun dies auch mit voller Kraft. Ich werde im kommenden Jahr heiraten und wir benötigen deshalb Hilfe an dem Hochzeitswochenende. Wir hatten an die Hilfe durch einen 24-Stunden-Pflegedienst gedacht. Wenn ich Sie richtig verstehe, würden die Kosten hierfür – je nach Pflegestufe auch von der Pflegekasse übernommen werden?